Das Titelbild von Lichtwolf Nr. 19

Wie das kam.

von Georg Frost, 11.04.2006, 18:52 Uhr (Freiburger Zeitalter)

 

Wenn man, wie meine Wenigkeit, das Handkritzeln schon vor Jahren hinter sich gelassen hat und auf den Zug der Photoshopenthusiasten aufgesprungen ist, stellt die Produktionsweise des Lichtwolf eine Herausforderung da. Gerade für die nicht-schreibende Fraktion unter den angeschlossenen Beiträgern. Während alle anderen ihre Texte bequem am Rechner zusammenstellen und per e-mail einschicken dürfen, darf unsereins allerhöchstens Skizzen einscannen und vorzeigen.

Warum alles von Hand zu zeichnen ist, weiß ich nicht genau und traue mich auch nicht mehr, weiter nachzufragen, weil die Traditionalisten in der Redaktion dann immer nervös mit ihren Mistforken herumfuchteln oder mit zittrigem Blick warnen, ich könnte vom nächsten Waldspaziergang gar nicht oder schwer traumatisiert wiederkommen, sollte „der Lichtwolf“ (der richtige) erfahren, wie sehr ich von Scanner, Computer und Drucker in den Bann gezogen wurde.

Um die ungeheure Mühe, die der Sprung in die Vorzeit des graphic designs, das damals noch graphische Gestaltung hieß, anschaulich zu machen, habe ich die Entsehungsgeschichte des Titelbilds, welches verhindert, das es in Ausgabe Nr. 19 hineinregnet, kurz dokumentiert – in andächtiger Hoffnung, die Nachwelt möge mir den gebührenden Ruhm erweisen, den mir der Herausgeber verweigert („Sieht gut aus, Belegexemplare kommen mit der Post.“).

 

Titel 1

Aller Anfang ist schwer, gerade unter ungewohnten Bedingungen. Um es mir leichter zu machen, habe ich einfach die von Photoshop gewohnte Arbeitsumgebung nachgebaut. So ließen sich die verschiedenen Ebenen („Layers“ zu schreiben ist mir von Schneidegger als zahlendem Mitglied des Vereins Deutsche Sprache untersagt worden.) einzeln bearbeiten.

 

Titel 2

Mit der Maus konnte man die Ebenen verschieben, bis alle Elemente stimmig waren. Danach wurden die Ebenen verbunden durch mehrfaches Drücken von Strg + E, bzw. mit einem Prittstift. (War das Schleichwerbung?)

 

Titel 1

Zum Schluß wurden Kleinteile und Beschriftungen hinzugefügt, ehe das Titelblatt mitsamt der anderen 39 zusammengeleimten Blätter in den Kopierer wanderte, der Massen von Heften wie das rechts dargestellte ausspuckte.

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