Lichtwolf Nr. 45 („Spielchen“)
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Der homo ludens und das Spiel des Lebens, Kriegs- und Sprachspiele, Räuber und Gendarm, außerdem: Fun, Katzen, kontrafaktische Nazi-Romane und Svatopluk Turek.
96 illustrierte Seiten im DIN A4 Paperback, ISBN 9783941921375
Beschreibung
Dem homo ludens ist alles ein Spiel, wie bereits aus der Einleitung zum Heft und Bdolfs Propädeutikum und Prolegomena zum Titelthema Spielchen hervorgeht. Gina Reimann macht sich darauf Gedanken über die Miene zu Beziehungsspielchen im historischen, politischen und sexuellen Sinne. Michael Helming zeichnet daraufhin die kriminologische Spieltheorie und die Anthropologie des verspielten Menschen in Jorge Luis Borges’ „Der Tod und der Kompass“ (1942) nach. In Martin Köhlers Kolumne „Stufen zum Nichts“ geht es diesmal um geschlechtsneutrale Sprachspielchen der Bundeszentrale für politische Bildung und Schneidegger hat Oscar Wildes Erzählung „Der selbstsüchtige Riese“ übersetzt. Sodann zeigt Wolfgang Schröder das revolutionäre Potential auf, das im Spiel mit der Dialektik und dem Reim liegt. Lino Wirag berichtet von den lustigen Spieletrends auf der „UpZock 2014“, Johannes Witek erzählt, wie Adornos „Doing things, going places“ in echt aussieht und Clemens Schittko dichtet das Manifest der Nachhut, in dem sich jeder Dichter und Denker wiederfinden kann. Nochmals auf Sprachspielchen und politische Bildung kommt Onkel Schneidegger im Lichtwelpen zu sprechen, wo er die Zuschrift von T3rr0r_Mast3r1997 bzgl. des sog. Minderheitenspiels mit Searle und Wittgenstein beantwortet, ehe die Redaktion Cornelius Gurlitt ein Angebot in Sachen Gustav Klimt unterbreitet. Dann wird es blutig, ferkelig und sauspannend mit drei Miniaturen von Bdolf über das verspulte und verspielte Leben des homo ludens. Clemens Schittko erzählt Guidos Geschichte und Marc Hieronimus überlegt, wie die Spiele hießen, wenn sie wirklich simulierte Ernstfälle des Lebens wären. Jonis Hartmann und Schneidegger bedenken in zwei Miniaturen den Wolf als Spieler und das Leben als Glücksspiel, die Kollegen von Pareidolia machen Reklame. Hernach berichtet Vasile V. Poenaru aus Canada von den Eskapaden des Bürgermeisters von Toronto, Rob Ford, und Mirko Stehr zeichnet den arbeitslosen Akademiker beim Sparkassenbesuch. Das IPuP erklärt in der neuen Reihe „Philosophische Begriffe kurz erklärt“ das Diktum von Adorno/Horkheimer, wonach Fun ein Stahlbad sei. Tina Wirtz beschäftigt sich mit der Untersuchung, in welche Himmelsrichtung sich Hunde beim Koten wenden und die größte Bratwurst der Welt beschließt den vorderen Heftteil mit dem Stichwort „Spielchen des Lebens“, zu dem fünf Autoren ihren Senf abgeben.
Bdolf stellt sodann eine Reihe von Romanen vor, die kontrafaktische Geschichtsverläufe mit Hitler schildern. Stefan Rode erzählt in „siebenuhrfünfundzwanzig“ vom Zeitspiel zwischen Traum und Wirklichkeit. Die zwei Ultrakurzmärchen dieser Ausgabe stammen von Marc Hieronimus und Tobias Stenzel. In der Reihe Viehlosovieh portraitiert diesmal Schneidegger die Katze, dann wird auf das Gerede im Feuilleton der letzten Monate zurückgeblickt. Aus Rüdiger Spiegels trotzphilosophischem Merkzettelkasten kommen zwei Erwägungen zu Dialog und irgendwas. Dann werden wieder einige Bücher und Zeitschriften in unter 800 Zeichen besprochen. Das Lied „In der Zwischenzeit“ von Marc Hieronimus’ Kapelle grau gibt es ohne Musik zu lesen. Anschließend portraitiert Michael Helming in der Reihe „Lebende & Leichen“ den tschechischen Arbeiterschriftsteller Svatopluk Turek. Einige Aphorismen Pro Domo et Mundo sowie die Autorenportraits beschließen dieses bezaubernde Frühlingsheft.
Inhalt
Inhalt Nr. 45
Der homo ludens und das Spiel des Lebens, Kriegs- und Sprachspiele, Räuber und Gendarm, außerdem: Fun, Katzen, kontrafaktische Nazi-Romane und Svatopluk Turek. 96 illustrierte Seiten im DIN A4 Paperback.
05 Kultur(terrorismus)
Propädeutikum und Prolegomena zum Thema Spielchen
13 Leitsätze wie etwa: Das alte „Rein-Raus-Spiel“ kann so manchen tödlich langweiligen Spieleabend ersetzen. Man sollte viel öfter davon Gebrauch machen.
von Bdolf
06 Sozialphänomenologie
Wenn nichts mehr geht
Was kann man tun, wenn man bemerkt, dass jemand ein „böses Spielchen“ mit einem treibt? Wie das altbekannte Sprichwort schon sagt, die gute Miene wird zum bösen Spiel.
von Gina Reimann
08 Kultur(terrorismus)
Der genarrte Homo ludens
Eine Kriminalgeschichte von Jorge Luis Borges zeigt, dass nicht die Aussicht auf den Sieg ein Spiel verlockend macht, sondern seine Regeln.
von Michael Helming
17 Politik
Stufen zum Nichts: Spielchen
Die typographischen Männlein-Weiblein-Spielchen der Bundeszentrale für politische Bildung – und was Alice Schwarzer (mutmaßlich) davon hält.
von Martin Köhler
18 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
Der selbstsüchtige Riese
Kurzes Märchen über den Riesen, seinen Garten, die darin spielenden Kinder und die Jahreszeiten aus „Der glückliche Prinz und andere Märchen“ (1888)
von Oscar Wilde und Timotheus Schneidegger
20 Philosophistik & Misosophie
Mit der Dialektik spielen
Vom Reiz des Ungereimten: Das alte Reim-dich-oder-ich-fress-dich ist mehr als ein Kinderspielchen und eigentlich läuft alles im Leben eher nach dem Schema acab.
von Wolfgang Schröder
28 Kultur(terrorismus)
Trickstöße im Taschenbillard
…und winzige serbische Vergewaltiger: Bericht von der Spielemesse „UpZock 2014“
von Lino Wirag
30 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
Doing Things, Going Places
Das Spiel beginnt täglich neu: wie Adornos „Doing things, going places“ in echt aussieht.
von Johannes Witek
31 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
Manifest der Nachhut / Wieder und wieder
muss archaisch sein / der Anarchismus / muss ätzen / der Ästhetizismus / muss jaja (leck mich am Arsch) sagen / der Dadaismus…
von Clemens Schittko
32 Der Lichtwelpe
Der Lichtwelpe: Sprachspielchen
Der „kleine“ 666-T3rr0r_Mast3r1997 verlangt auf der Kinderseite nach politisch-philosophischer Bildung und erhält Antwort mit Wittgenstein und Searle.
von Timotheus Schneidegger
39 Kultur(terrorismus)
In Sachen Gustav Klimt, „Philosophie“
Brief an Cornelius Gurlitt & Co.
von Timotheus Schneidegger
40 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
Homo Ludens
Russisches Roulette, Verführung migrationshintergründiger Minderjähriger und Großmeisterschach – drei Erzählungen vom verspielten Menschen.
von Bdolf
43 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
Guidos Geschichte
Wo Hitler, Goebbels, Himmler usw. wohnen
von Clemens Schittko
44 Philosophistik & Misosophie
Die wollen nur spielen
Spiele sind abstrahierte und damit entschärfte existentielle Ernstfälle. Wie hießen sie, nähme man das mal wirklich ernst?
von Marc Hieronimus
50 Sozialphänomenologie
Roulette
Es ist ein Glücksspiel. Jeder macht seine Einsätze. Wer kann, spielt weiter, um erneut über sich entscheiden zu lassen.
von Timotheus Schneidegger
50 Sozialphänomenologie
Lupus ludens
Wir spielen. Sie spielen nicht. Und doch wirft man uns in dieselbe Schale. Das Verbindende ist allerdings nicht zu leugnen: die Vorgehensweise.
von Jonis Hartmann
52 Politik
Versteckerlspiel in Toronto
Was erwartet man von einem Bürgermeister? Dass er säuft, Crack raucht, Morddrohungen ausstößt und mit der Polizei Katz-und-Maus spielt? Ein Rapport aus Toronto.
von Vasile V. Poenaru
59 Sozialphänomenologie
Der arbeitslose Akademiker in der Sparkasse
Comic aus der Reihe Kollidierende Welten.
von Mirko Stehr
60 Philosophistik & Misosophie
Fun ist ein Stahlbad
Philosophische Begriffe kurz erklärt: „Fun ist ein Stahlbad“ aus Adorno/Horkheimer: Dialektik der Aufklärung.
von IPuP-Press
61 Sozialphänomenologie
So spielt das Leben
oder: alle wollen doch nur ein Geschäft machen
von Tina Wirtz
62 Lebenswelt
Die größte Bratwurst der Welt: Spielchen des Lebens
Kollektive Senfabgabe zum Stichwort Spielchen des Lebens.
von Bdolf, Filbinger, Michael Helming, Tobias Stenzel
64 Kultur(terrorismus)
„Wenn das der Führer wüsste …!“
Lebensraum im Kontrafaktischen: Über den Sieg des Nationalsozialismus in diversen (literarischen) Paralleluniversen, Teil 1 des Essays.
von Bdolf
73 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
siebenuhrfünfundzwanzig
Kurze Geschichte vom Zeitspiel zwischen Traum und Wirklichkeit.
von Stefan Rode
75 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
Ultrakurzmärchen 45
Es wird einmal gewesen sein: Zwei ultrakurze Märchen über Herrn Reuters Geldsorgen sowie von der Division und der Joy.
von Marc Hieronimus und Tobias Stenzel
76 Kultur(terrorismus)
Viehlosovieh: Die Katze
Eine Analytik des Katzenviehs nach Duden, Batman, Baudelaire, Principia Discordia und William S. Burroughs.
von Timotheus Schneidegger
78 Irgendwas mit Medien
Das Gerede vom Winter 2013/14
Der Feuilleton-Rückblick auf die Themen der letzten Monate.
von Georg Frost und Timotheus Schneidegger
79 Philosophistik & Misosophie
Ungleiches und Gleiches: Dialog und irgendwas
aus Rüdiger Spiegels trotzphilosophischem Merkzettelkasten: „Dialog heißt nicht Zwiegespräch“ und „Irgendwas oder jedes, irgendwer oder jeder“
von Rüdiger Spiegel
80 Kurz und Klein
Kurz und Klein 45
Besprechungen von Büchern und Zeitschriften in unter 800 Zeichen (jeweils!).
von Bdolf, Jonis Hartmann, Michael Helming, Stefan Rode, Timotheus Schneidegger, Tobias Stenzel
83 Phosphoriszierende Prosa & Lyrik
In der Zwischenzeit
Liedtext, Musik: grau / www.grau-musik.de
von Marc Hieronimus
84 Kultur(terrorismus)
Klassenkampf im Schuhgeschäft
Die Geschichten der Verlierer der Geschichte können auch heute noch interessant sein. Einer jener untergegangenen ist der Held dieses Lebende- & Leichen-Portraits: Svatopluk Turek bzw. T. Svatopluk.
von Michael Helming
93 Philosophistik & Misosophie
Pro Domo et Mundo 45
Sentenzen für Latrinentür und Rasierspiegel
von Alexander Eilers, Marc Hieronimus, Michael Helming, Wolfgang Schröder
Zusätzliche Information
Gewicht | 300 g |
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Größe | 21 × 30 cm |