von Bdolf
1.) Beides kann in einander übergehen: „Zeichen“ wird „Wunder“, „Wunder“ wird „Zeichen“; „Zeichen und Wunder“ treten quasi naturwüchsig zusammen auf.
2.) Die Unterscheidung von „Zeichen“ und „Wunder“ – eine höchst anspruchsvolle Aufgabe für die fortgeschrittene Semiotik.
3.) „Mene tekel upharsim“ – die Schrift an der Wand, Zeichen und Wunder in einem – „gewogen und zu leicht befunden!“ – offensichtlich Folge mangelnder Normierung – da sei die EU gegen vor!
4.) „Wunder gibt es immer wieder!“, so trällert der Schlager, von „Zeichen“ hingegen schweigt er – beredtes Zeugnis säkularer Zeiten!
5.) „Zeichen der Zeit!“ – wird gern im Munde geführt, aber selten wirklich analytisch begriffen: meist keine Wunder, aber zum Wundern!
6.) Früher fester Bestandteil der öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme: „Zeitzeichen“. Dagegen: „Freizeichen“ – ehedem ein telephonisches Signal und kein gesellschaftspolitisches Statement.
7.) „Ja, ist es denn ein Wunder?“, fragte der Mann, nachdem er den Ast abgesägt, auf dem er gesessen.
8.) „Wunderheilung“ – meist ganz profan die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers.
9) Wieder der Schlager! „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen …!“ Interessanterweise heißt es nicht: „Es wird ein Zeichen geschehen!“
1 Gedanke zu „Propädeutikum und Prolegomena zum Thema „Zeichen & Wunder““