Der neue Lichtwolf ist da

…und zwar schon seit vorgestern in jedem Briefkasten dazu berufener Naturen. In Lichtwolf Nr. 61 werden unter dem der anbrechenden Jahreszeit angemessenen Titelthema „Milchmädchen“ folgende Fragen gefragt:

  • Hätte Marx „Das Kapital“ schreiben können, wenn er gut mit Geld hätte umgehen können? (Einen Teil von Michael Helmings Essay kann man online anlesen.)
  • Was ist mit Forschern los, die ihre Ergebnisse den Erwartungen anpassen?
  • Welche kognitiven Verzerrungen machen unser ach so rationales Kalkül zur Glückssache?
  • Folgt existentiell wie im Berufs- und Geschäftsleben stets auf die Vorfreude die Absage?
  • Warum ist es okay und problematisch zugleich, junge Frauen geil zu finden und zur Hauptsache in der Kunstgeschichte zu machen?
  • Hätte Goethe mit einem ausgewogeneren Frauenbild #meToo verhindern können?
  • Ist das Nicht-fiktionale nicht fiktionaler als das nicht wirklich Fiktionale?
  • Was hat ein rechtschaffender Muslim zu Lebzeiten von 72 Jungfrauen im Paradies?
  • Können Mädchen nicht rechnen oder ist das gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit?
  • Lässt sich der Klimawandel abwenden, indem weibliche Menschen statt Milchvieh den Grundstoff von Molkereiprodukten liefern?
  • Aus wessen Brust spritzte die Milchstraße?
  • Warum stehen die Leute in früheren Kolonialgebieten auf überzuckerte Milch von Nestlé?
Lichtwolf Nr. 61 (Milchmädchen)

Dazu gibt es die neun schönsten Milchmädchenrechnungen, tragbare Gedanken, Rezensionen, Aphorismen und viele Illustrationen, die themen- und saisonbedingt die Grenze zur Pornographie sanft streicheln. Außerdem erfahren Sie in diesem 350 g schweren Heft mit 112 werbefreien Seiten das wenige, was über Hartlieb Attenbör bekannt ist, warum Rudolf G. Binding die moralischen Fragen seiner Zeit kunst- und gefühlvoll in Novellenform bannte und eben kein pathetischer Nazi-Kitsch-Dichter ist, warum der Mob an Stelle von Pontius Pilatus zu Ostern gerügt werden sollte und was Bernard Charbonneau schon vor zwei Generationen über den Irrweg der technologischen Gesellschaft ahnte.

Volljährige bestellen eilig dieses schöne Frühlingsheft (Leseprobe als PDF gefällig?), bevor es beschlagnahmt wird, oder noch besser gleich ein Abonnement, da hat man dann ein ganzes Jahr lang Lichtwölfe im Briefkasten – anders als die armen Schweine, die unbelichtwolft und unbefragt Tag ein, Tag aus durch ihre eigene Dunkelheit irren müssen.

2 Gedanken zu „Der neue Lichtwolf ist da“

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