von Bdolf, 20.06.2017, 20:35 Uhr (Zwote Dekade, 1/2)
1.) Viele Sprichwörter sind der Fleischspeise Tod: „Jetzt geht’s um die Wurst!“, „Die Wurst hat zwei Enden!“ – vielleicht empfindet der Volksmund auch nicht nur kulinarischen Lustgewinn, die Fleischteile ständig im Mund zu führen – (Stichwort „Verbalfellatio“-)?
2.) „Eigendarm“ bezieht sich bei Wurstprodukten („im Eigendarm“) auf den Darm des Herkunftstieres, nicht auf die/den Rezipienten-/-in.
3.) Das Verbot, fleischfreie Würste „Würste“ zu nennen, lenkt die Aufmerksamkeit auf die uralte Dichotomie von Signifikant und Signifikat. Oder nach Schilda. Und Umgebung.
4.) Doppelbedeutung von „Wurst“ – Fleischspeise, und das was schlussendlich hinten rauskommt –
5.) „Wem Gott will rechte Gunst erweisen – den schickt er in die Wurstfabrik. Den lässt er in die Würste beißen – und gibt ihm noch ’nen Zipfel mit!“ – herrlicher Sang aus Volkes Kehle!
6.) „Es ist doch Wurst, was aus uns wird!“, sagte die Sau und setzte sich eine Spritze mit Nr. 61er Heroin.
7.) „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!“, hieß es in der Werbung. Vielleicht weil das Fluidum vom getöteten Lebewesen in den/die/das Verzehrende(n) strömt?
8.) „Die Wurst vom Ende her denken!“, sprach Martin Schulz, und stieg in den Wahlkampf ein.
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Diesen und weitere Beiträge finden Sie in Lichtwolf Nr. 58 (Titelthema: „Wurst“) – erhältlich hier im Einkaufszentrum…