Bloomsday 2007

von Michael Helming und Timotheus Schneidegger, 16.06.2007, 09:52 Uhr (Freiburger Zeitalter)

Es ist wieder Bloomsday: Vor einhundertdrei Jahren latschte Leopold Bloom in James Joycens Roman „Ulysses“ durch Dublin. Dieses literarische Großereignis nimmt der Kollege Helming zum Anlaß, einfach mal nirgendwohin zu gehen. Er bleibt daheim, wird lesen und darüber online schreiben, u.a. über die besten zehn Sätze der Weltliteratur. Das Original geht von ca. 8 Uhr früh bis ca. 3 Uhr nachts, Helming hat gegen 6:30 Uhr anfangen und wird sich etwa alle ein bis zwei Stunden in seinem Blog melden.

Mittags um 13 Uhr wird er sich standesgemäß ein Gorgonzola-Sandwich mit scharfem Senf im Davy-Byrne-Style machen (ein Prototyp ist bereits getestet worden, auch Vorräte an Burgunder und Kilkenny sind angelegt) und im Laufe des Bloomsday Flaschenpost von diversen Kollegen aus allen Teilen Europas bekommen, die er in seine Dokumentation einbauen kann. Im Hinterkopf wird dabei immer das Gilbert-Schema mitlaufen.

Das Motto dieses speziellen Tages lautet:

ODYSSEUS BLEIBT ZU HAUSE

Geht er Penelope damit am Ende auf die Nerven und sie geht zurück zu ihrer Mutter? Wird Ithaka ein besseres Dublin? Passiert vielleicht weder in der antiken griechischen Welt noch in Dublin irgendetwas interessantes? Dafür aber in New York, Paris oder Freiburg? Bleiben am Bloomsday vielleicht mal ausnahmsweise alle zu Hause? Kann denn nicht auch erzählen, wer grad keine Reise tut? Wird der Verkehr dem Reisen vielleicht am Ende das Ende setzen? Ist das Ende einer Reise nicht eigentlich auch der Beginn einer neuen oder doch nur die Fortsetzung der ewigen, einzigen und immer gleichen? Gibt es eine Theorie des Reisens?

Bloomsday mit Michael Helming und Kollegen (u.a. Schneidegger vom Lichtwolf) am 16. Juni 2007, ganztägig, in Helmings Blog. Mit dabei auch ein Videogruß aus den Studios von LichtwolfTV:

Olympia und Er

(Oder direkt im Kanal von LichtwolfTV in der U-Tube angucken, wo sich auch die regulären Folgen von LichtwolfTV finden.)

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