Empfehlungen zur AStA-Wahl am 13.Juni

von Timotheus Schneidegger, 07.06.2006, 20:31 Uhr (Freiburger Zeitalter)

 

Wie im letzten Jahr soll hier der jungen Tradition folgend eine kurze Wahlempfehlung ausgesprochen werden. Denn am kommenden Dienstag werden in der Uni Freiburg Senat und Fakultätsräte gewählt. Dabei dürfen auch Studenten mitmachen (die wählen den Allgemeinen Studierendenausschuß, AStA) und nur an die richten sich folgende Hinweise.

Uniwahlen

Links haben die JuSos „Zeit für Inhalte“, rechts hat der Lichtwolf „Mehr Platz für Inhalte“. Eine aufwendige Studie dessen, was die Kommilitonen innerhalb einer Woche dort reinkritzeln werden, folgt.

 

Falls man Ihnen noch nicht oft genug erklärt hat, was das u-Modell ist, nachdem an der Uni Freiburg seit Jahrzehnten die Studierendenschaft repräsentiert wird, der kann das auch noch einmal hier nacharbeiten.

Diese Wahlen sind nicht so belanglos, wie gemeinhin angenommen wird. Der jetzt zu wählende AStA wird die Freiburger Studierendenschaft ins selige Zeitalter der Studiengebühren (ab Sommersemester 2007) führen. Und wie spannend es werden kann, wenn die absolute Mehrheit des seit Jahren allein regierenden buf ins Wanken gerät, war im November 2004 zu beobachten.

 

Im Grunde genommen sind nur zwei der Hochschulgruppen wählbar, die zu den Uniwahlen nach der Pfingstpause (die im Übrigen die Wahlbeteiligung erstmals wieder unter zehn Prozent drücken könnte) antreten.

buf kürzt sich das Bündnis unabhängiger Fachschaften ab, das auch dieses Mal wieder mit zwei Listen antritt und auch dieses Mal wieder die absolute Mehrheit im AStA erringen will. Wer sich überhaupt nicht für Hochschulpolitik interessiert, kann beruhigt alle Stimmen der einen oder anderen buf-Liste geben; gleiches gilt für alle, die meinen, daß es bislang super gelaufen ist. Für Grüne sowieso, denn die Kandidaten der Grünen Jugend treten – anders als im Vorjahr – ohne eigene Liste wieder gemeinsam mit buf an.

Die JuSos sind junge Sozialdemokraten, deren Vorstellung von einer Studierendenvertretung nur geringfügig von der gegenwärtigen abweicht. Die Sozen sind auch gegen Studiengebühren und für eine Oppositionsgruppe bemerkenswert engagiert. Deswegen sind die JuSos die einzige Alternative zu buf, auch die einzige Protestpartei, bei der „im Ernstfall“ nichts schief gehen kann.

Denn die anderen Hochschulgruppen taugen alle nichts. Der RCDS (Ring Christdemokratischer Studierender) hat es dieses Jahr zwar rechtzeitig geschafft, aus dem Winterschlaf aufzuwachen und eine Liste aufzustellen – vermutlich aufgeschreckt durch die unanständige Brandschatzung seines „Schwarzen“ Bretts. Er hält sich jedoch seit Jahren aus dem AStA raus, selbst wenn er dort mal einige Sitze erringt, und fordert auf den Wahlplakaten, was eh längst geplant ist oder auch vom regierenden u-asta angestrebt wird.

Uniwahlen

Links ein geschändetes Plakat des RCDS, der seine Wähler fragt, warum sie „unsere schöne Stellwand angezündet“ haben; rechts davon Propaganda einer tollen Zeitschrift.

 

Die Jungen Liberalen sind auch unwählbar, nun da ihr Sebastian Mohr nicht mehr auf der Liste steht. Der ewig-einzige AStA-Mandatsträger der JuLis brachte seinerzeit immer achtenswerte Farbe (gelb) in Vollversammlungen und AStA-Sitzen.

Dann bleiben da noch die Spaßparteien, die jedes Jahr antreten und nie mehr wiederkommen. In diesem Jahr ist das die PDS oder WASG oder Die Linke oder wie auch immer diese Partei, Sie wissen schon: von Gysi und Laffo!, jetzt heißt — die jedenfalls ist auch mit einer Hochschulgruppe dabei.

 

Zu guter Letzt seien Sie noch gebeten, am 13. Juni auf keinen Fall den Lichtwolf zu wählen, auch wenn sich seine Plakate munter unter diejenigen der wahlkämpfenden Hochschulgruppen gemischt haben. Bestellen Sie doch statt dessen die Ausgabe Nr. 15 nach, deren Titelthema lautete: „Hochschulpolitik – Nein Danke.“

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