Wahlempfehlung zum 16. Bundestag

Zum Ende von Sommerpause und Rot-Grün.

von Corner Stone, dr faustus, Felisande, Thorbjörn Halvdason, Timotheus Schneidegger, 15.09.2005, 22:45 Uhr (Freiburger Zeitalter)

 

In den USA ist es Usus, daß die großen Tageszeitungen vor den Präsidentschaftswahlen eine Empfehlung abgeben, welcher Kandidat das kleinere Übel ist.

Eine Idee, so dreist, bigott und verlogen, daß wir sie gerne aufgreifen und Ihnen im folgenden unsere Wahlempfehlungen für den kommende Sonntag geben; doch zuvor noch ein kurzer Exkurs über Erst- und Zweitstimme. Was die betrifft geht es nämlich den meisten so wie mit der Uhrumstellung zu Sommer- und Winterzeit: Eigentlich weiß man, was was ist, aber so richtig sicher ist man sich nie.

 

Grob zusammengefasst:

Die Erststimme ist links auf dem Wahlzettel und wird für eine Person abgegeben, die den Wahlkreis im Bundestag vertreten soll.

Die Zweitstimme steht rechts auf dem Zettel und wird für eine Partei abgegeben, die dann je nach erworbenem Stimmenanteil Soldaten von ihrer Landesliste gen Berlin entsendet; für welche in BaWü ansässigen Bundestägler man womöglich verantwortlich sein wird, lässt sich der Übersicht über die Landeslisten entnehmen.

 

Wahlempfehlungen:

Wählen Sie (in Freiburg) bloß nicht Conny Mayer (CDU), die ist in echt nämlich viel fetter als sie auf den Plakaten aussieht! Kerstin Andreae (Grüne) dagegen sollte man einerseits auch nicht wählen, weil sie auf den Wahlplakaten nur von weitem oder schräg betrachtet gut aussieht. Andererseits: Was ist denn das für ein Demokratieverständnis! Nein, Frau Andreae sollte man auf jeden Fall wählen, weil sie ausdrücklich dazu aufgerufen hat, die Erststimme ihrem Kollegen Gernot Erler (SPD) zu geben – und Sie sollten sich nicht solche Bevormundung gefallen lassen! Den Erler wiederum kann man wählen, aber nicht empfehlen. Bei dem ist man doch gottfroh, daß die Wahl geheim ist. Was den „linken“ Michael Moos (PDSWASGLinke) angeht: Schauen Sie sich an, was aus Schily geworden ist. Erst linke Radikalos vor Gericht verteidigen, später G.Beckstein (CSU) rechts überholen; Nein, also den Moos sollten Sie auch nicht wählen.

Der Kandidat der FDP ist vollkommen unbekannt; haben Sie sich ebenfalls gefragt, ob es die FDP überhaupt noch gibt: Ja, es gibt sie noch. Allerdings ist sie auf vielen Wahlzetteln irrtümlich als „NPD“ angegeben. Vorsichtshalber wählen Sie also besser weder die eine, noch die andere Partei.

 

Persönliche Empfehlungen

…nach einer „Blitzumfrage“ in der Redaktion:

-dr faustus empfiehlt Wahlrecht nach IQ.

-Felisande liebäugelt mit „Die Frauen“, findet es aber konsequenter, am Sonntag gar nicht erst an die Urne zu gehen, sondern statt dessen „irgendwie Revolution zu machen.“

-Die Herren Schneidegger und Corner Stone müssen sich zwischen APPD und PARTEI entscheiden, können aber weder die eine, noch die andere Gruppierung empfehlen.

-Herr Halvdason empfiehlt mehr Sport und längeren Schlaf.

Schreiben Sie einen Kommentar