Spenden oder nicht oder was?

von Timotheus Schneidegger, 21.07.2005, 10:33 Uhr (Freiburger Zeitalter)

 

Nun kommt es in Niger, einem fast schon demokratischen Land in Westafrika, zu einer lange erwarteten Hungersnot, über die Spiegel Online in genau dem vorwurfsvollen Ton des Elendsjournalismus berichtet, den das Magazin sonst ankreidet. Nun sieht die Welt wieder herzlos zu, gemäß demselben Magazin, das vor einem Monat seinen Hauskomiker Henryk M. Broder Bob Geldofs Live-8-Spektakel auseinandernehmen ließ. In Spiegel 27/05 (S.100-107) hieß es noch, westliche Entwicklungshilfe sei wie „Schokolade für Zuckerkranke“ und die Überflutung afrikanischer Märkte mit subventionierten EU-Lebensmitteln erziehe den schwarzen Kontinent zum Bettler.

Ist das mit „humanitärer Tragödie“ gemeint? Egal, was wir machen, der Spiegel findet es immer falsch?

Schreiben Sie einen Kommentar