Leserbrief – „…fühle mich durch solche Leute nicht vertreten“

25.06.2004, 19:21 Uhr (Dunkles Zeitalter)

 

Mit Erschrecken musste ich feststellen, dass die Streiks, Demonstrationen, Protestaktionen und dergleichen, die in diesem Sommersemester 2004 eigentlich hätten stattfinden sollen und müssen, bisher nicht über die Bühne gingen. Aber noch ist Zeit! Fügen sich die Studierenden ihrem Schicksal widerstandslos? Wenn erst einmal die Studiumgebühr von 500 Euro zum Wintersemester 2004/2005 eingeführt sind, ist es zu spät. In einer Gesellschaft, die viel zu brav ist, die alles mit sich machen lässt, sollten wenigstens wir Studierenden für die wenigen Werte, die uns wichtig erscheinen, geschlossen einstehen. Die Zeit rennt uns davon! In der kurzen Zeit, die uns noch bleibt, um wirklich vorzeigbare Protestaktionen zu planen und durchzuführen, ist unsere studentische Vertretung zu sehr mit sich selbst beschäftigt und muss erst die internen Probleme aus dem Weg räumen. Ich persönlich fühle mich durch solche Leute nicht vertreten.

Studierende sollten nicht irgend welche Ämter in Fachschaften und Studentengruppen annehmen, nur um bei einer späteren Bewerbung bessere Chancen zu haben, weil sie etwas vorweisen können, sondern weil sie was bewegen wollen und sollen. Deswegen werden sie gewählt und nicht, weil sie mit besonders vielen Wahlplakaten unsere Uni „verschandeln“. Dieses Papier kann mensch sich sparen, wenn mensch nur einmal, wenn Wahl ist, aus den Schneckenhäusern kommt und dann sich wieder in dem Schneckenhaus verbarrikadiert. Wann treten U-Asta-Mitglieder für den „normalsterblichen Studierenden“ mal in ihrer Funktion in Erscheinung?

 

Dennis Özkan, 79336 Herbolzheim im Breisgau.

Germanistik – SdD (HF), Germanistik – NDL (NF), Philsophie (NF).

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