Wenn ich Bush wäre…

von Marvin I. Mikri, 30.04.2003, 10:18 Uhr (Dunkles Zeitalter)

 

…würde ich langsam anfangen, mir einige Gedacken über die Statuen zu machen, die ich in absehbarer Zeit von mir aufstellen ließe. Und das ist mitnichten eine Kleinigkeit, die man seinen Beratern überlassen kann (wie Kriege oder so Zeug).

Oh Nein! An Herrscherstatuen lässt sich der Zustand des Staates erkennen, wie man den Bildern der fallenden Saddamkolosse unschwer entnehmen kann.

Was aber zeichnet eine vernünftige, angemessene Statue aus? Da wäre zunächst die Größe, die sich am besten nach folgender Faustformel berechnen lässt: Groß genug, um ganze Touristengruppen vollständig im Schatten verschwinden zu lassen (ansonsten kann man auch gleich eine Gartenzwergserie anfertigen lassen), aber klein genug, damit niemand auf die Idee kommt, ein Verkehrsflugzeug reinzusteuern. Die Ausführung werde ich dem Künstler selbst überlassen, solange die Dimensionen stimmen und ich mich wiedererkennen kann.

Wichtiger ist der Sockel, womit wir beim heiklen Thema der Standfestigkeit wären. Um für Krisen gewappnet zu sein, empfiehlt sich ein massiver Sockel, auf der die Statue derart angebracht wird, dass sie selbst mit Hilfe eines amerikanischen Panzers nur mühsam entfernt werden kann – und dann muss die Statue selbst so stabil sein, dass sie beim Umturz Kollateralschäden in der gaffenden Menge anrichtet, zum Schluß habe ich mir noch einen besonderen Trick ausgedacht, auf den ich durch das letzte Telefonat mit Freund Putin gekommen bin: Wie bei den russischen Puppen wird eine – leider etwas kleinere – Kopie der Statue in der echten versteckt. Fällt also die „Vater“-Statue, so bleibt sein „Sohn“ stehen und zeigt dem Volk, dass es nicht so leicht sein wird, mich loszuwerden.

So, dass wär’s für heute, gleich muß ich Modell stehen.

Ihr George.

 

Aus dem Englischen von Marvin I. Mikri

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